„Und du, Jonas?“

Ich blinzle.

„Jonas?“

Wo bin ich nochmal?

„Was machst du denn jetzt nach dem Abi?“

Drei Monate später:

Blauer Himmel. Roter Sand. Eine endlose Weite.

„Sagmal“, sagt sie und bricht die Stille, „haben dich damals eigentlich so viele Leute gefragt, was du nach dem Abi vorhast?“

„Ja“, antworte ich.

„Und was hast du gesagt?“

Ich grinse, „Genau das!“

Ich gebe Gas und beschleunige unseren Subaru. Den aufgewirbelten Staub stört niemanden. Es sind jetzt beinahe vier Stunden vergangen, seitdem wir das letzte Mal ein anderes Auto gesehen haben.

Wo man auch hinsieht – Keine Berge oder gar Hügel. Es ist alles flach.

Ein Ende der Straße ist nicht in Sicht. Sie verdient auch nicht wirklich so genannt zu werden. Vielmehr scheint das der Weg im holprigen Sand zu sein, der am häufigsten befahren wurde. Voller Ungewissheit preschen wir diesen Weg entlang.

Wo er wohl hinführt?

Ich bin froh, es bis hierher geschafft zu haben. Diese Situation – die anscheinend endlose Weite des australischen Outbacks zu erleben – war mein großer Traum. Zu sehr hatte ich mich während der letzten Schuljahre eingeengt gefühlt. Ich wollte raus. Die Welt sehen. Mich besser kennenlernen und mal komplett weg sein.

Untertauchen.

Wenigstens für eine Zeit lang.

Doch irgendwie sah das der Großteil meines gesellschaftlichen Umfelds anders.

„Du solltest lieber gleich mit dem Studium beginnen.“

„Das kommt nicht gut im Lebenslauf.“

„Das ist doch viel zu gefährlich.“

„Und was machst du mit deiner Freundin?“

Dass ich mich dadurch nur noch mehr in die Enge getrieben sah, schienen sie nicht zu bemerken. Mehr denn je wurde mir deutlich, wie wichtig es für mich ist, jetzt diesen Schritt zu wagen.

Ich buchte meinen Flug, bewarb mich für ein Visum und kaufte schließlich meinen Rucksack. Je kürzer die Zeit bis zum Abflug wurde, desto mehr wuchs der Spalt derer, die meine Entscheidung nicht nachvollziehen konnten und derer, die mich unterstützten und mir Kraft gaben.

Wie die Straße im Outback war auch der Weg bis zum Abflug holprig und langwierig.

Aber er hat sich gelohnt! Von den unglaublichen Momenten und Freundschaften zehre ich noch heute. Und wenn mir mal wieder alles zu viel wird, schließe ich einfach meine Augen und bin wieder ganz frei in der endlosen Weite Australiens.

„Jaaa, Jonas?“

„Oh, tut mir leid. Ich war gerade woanders.“

„Aha… . Also was machst du denn jetzt?“

„Tja, also ich will nach Australien.“

May you look for translation? At the bottom of the front page! (If you are looking for german, just take englisch and go back on german immediately)

Dieser kleine Beitrag wurde verfasst von Jonas, einem heute noch sehr guten Freund. Wir sehen uns heutzutage noch mehrmals im Jahr obwohl 400 km zwischen uns liegen.

Ich kann sagen das die Menschen die ich auf meinen Reisen kennen gelernt habe, meist ein absolutes Geschenk sind. Wenn euch der kleine Beitrag gefallen hat, lasst es mich wissen.

Wir können bestimmt noch Geschichten erzählen die wir erlebt haben! #Jonas